Dokumentation: Großdemonstration gegen Flugrouten, Nachtflug und internationales Drehkreuz, Schönefeld: 12. März 2011

Am 12. März zogen ca. 9.000 Demonstranten am Flughafen Berlin-Schönefeld auf der B96a vorbei, um gegen die Flugrouten des neuen Flughafens BBI, die drohen, die gesamte Region zu verlärmen und zu verdrecken, gegen die beabsichtigte Aufweichung des Nachflugverbots sowie gegen die von Politik und Flughafenbetreibern propagierte Aufrüstung des entstehenden Flughafens zu einem internationalen Luftfahrt-Drehkreuz zu protestieren.

Der Zug der Demonstranten zog sich über 2km hin und blockierte damit den Zufahrtsverkehr zum Flughafen für über 40 Minuten.

Auf der Abschlußkundgebung sprachen Matthias Schubert (Kleinmachnow) und Markus Peichl (Potsdam).

Audiodokumentation:

  • Matthias Schubert, Kleinmachnow (mp3, 7 MByte)
  • Markus Peichl, Potsdam (mp3, 11 MByte)
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Berichte and tagged . Bookmark permalink.

5 Antworten zu Dokumentation: Großdemonstration gegen Flugrouten, Nachtflug und internationales Drehkreuz, Schönefeld: 12. März 2011

  1. Dr. Horst König schreibt:

    Gegen den BBI, das ist in Ordnung. Besser: gegen den BBI in Schönefeld!
    Und was sind „menschengerechte Flugrouten“?
    Wo bleibt die Solidarität der Neu-Betroffenen mit den Alt-Betroffenen?
    Baustopp und BBI an einem geeigneten Standort, warum kam das nicht zur Sprache?
    Ist sich jeder selbst nur der Nächste? Da freuen sich die Flughafenbetreiber!
    HK

  2. Ulrich Fischer schreibt:

    Dr. König hat 100% recht: menschengerechte Flugrouten gibt es nicht. Es gibt aber einen BBI-Standort, der relativ wenig Menschen verlärmt und über den sich doch alle Unternehmer freuen müßten: Sperenberg. Dort könnte rund um die Nacht geflogen werden. Jeder ist sich wirklich selbst der Nächste, insbesondere sind sich (noch) die Neubetroffenen selbst viel näher. Der Aufschrei wird aber kommen, wenn erst die Flieger in alle und aus allen Richtungen über ihre Köpfe hinwegdröhnen werden, wenn dann die DFS die Flugkorridore von heute auf morgen neu festlegen wird, wozu sie eben berechtigt ist, was die Neubetroffenen aber wohl nicht wissen oder nicht wahr haben wollen.
    Was würde denn übrigens einem Häuslebauer drohen, wenn er seine Baugenehmigung durch Lug und Trug erschlichen hätte? Er müßte sein Häusle wieder abreißen auf seine eigenen Kosten. Und was droht denjenigen, die sich mit Lug und Trug die Genehmigung für BBI in Schönefeld erschlichen haben? Die dürfen die Menschen, die das nicht hinnehmen, aufs Unflätigste beschimpfen und können sich des Lobes der Medien erfreuen. Und sie klopfen sich für ihre „Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahme“ gegenseitig auf die Schulter. Verlogene Politik und verlogene Politiker. Adieu Demokratie in Deutschland. Armes Deutschland.
    Aus Mahlow grüßt freundlich
    Ulrich Fischer

  3. Frank Deichmann schreibt:

    Richtig Herr König und Herr Fischer. Mir ist es auch unverständlich, wie man sich von so etwas hoffnungslosen, wie einer Flugroutendiskussion vom wahren Problem ablenken lässt. Es gibt keine Flugrouten. Wer das glaubt, sollte sich mal die aktuell geflogenen „Routen“ vom 09.02.2011 über Tegel und Schönefeld anschauen (http://www.bvbb-ev.de/index.php/de/bvbb-bilder/3-flugrouten-vom-090211-ueber-berlin/detail/11-fs09-02-11anabflug.html?tmpl=component&detail=1&buttons=1).

    Legt man diese übereinander und multipliziert mit 1,5 so hat man eine Vorstellung, was zur BBI-Eröffnung lso sein wird. Erkennt dort jemand noch Flugrouten?

    Lassen sie sich nicht von den hohen Kosten für eine BBI-Umverlegung einschüchtern. Ein Land, was mal soeben locker mehrere Hunderte von Millarden für die Rettung der Banken-Profite und des EURO in anderen Ländern aus dem Ärmel schüttelt, sollte damit anfangen auch mal wieder an die eigenen Bürger im Lande zu denken!

    Grüße aus Leipzig von Frank Deichmann

    P.S. Wir haben unseren Airport weit vor den Toren der Stadt. DHL hat sich europaweit für Leipzig als Drehkreuz entschieden. Das gibt Arbeitsplätze.

  4. Frank Freywald schreibt:

    @Frank Deichmann
    Nur mal zur Klarstellung Ihres Flughafens „weit vor den Toren der Stadt“
    Der Leipziger Flughafen ist Luftlinie ca. 14 km vom Leipziger Stadtzentrum entfernt und kaum 20 km vom Hallenser Stadtzentrum.
    BBI ist vom Berliner Stadtzentrum auch etwa 18 km entfernt.

    • Frank Deichmann schreibt:

      @ Herr Freywald, ich sprach von der Entfernung „vor den Toren der Stadt“. Während Berlin eine territoriale Ausbreitung von 20km im Durchmesser hat, so hat Leipzig diese nur von 12km. Bei Berlin bedeutet das logisch: Der Flughafen ist „im Stadtgebiet“ — bei Leipzig heißt das, er ist weit vor den Toren der Stadt. Jedenfalls bei „sehr weitem“ NICHT in dicht besiedelten Gebieten. So meinte ich das.